Die Geschichte des Bockbiers

Wie aus "Einbecker Bier" Bockbier wurde, was Martin Luther damit zu tun hat und vieles mehr...
Die Geschichte des Bockbiers

Viele denken bei Bockbier sofort an Lederhosen und den Nockherberg. Die Herkunft des Bockbiers vermuten viele in Bayern. Aber wer hättes es gedacht, tatsächlich kommt der Bock aus Norddeutschland. Der ursprüngliche Name war "Einbecker Bier" und es war das Bier der Stadt Einbeck in Niedersachsen. Es war ein gutes, teures und sehr lang haltbares Bier. 

Der Name Bock entstand aus dem bayrischen Dialekt, indem aus dem Einbecker Bier ein "Ainpökisch Bier" wurde, dann wiederum wurde es auf "Ainpöck" reduziert und schließlich zum heutigen Namen "ein Bock", zum Bockbier also.

In der Zeit der Hanse hatte Bier einen wichtigen Handelswert. Damit wurde Gold, Silber, Gewürze und so weiter bezahlt. 1553 kam die erste Ladung Einbecker in München an. 
Es wurde allmählich so viel vom Einbecker Bier getrunken, dass sich der Konsum in der Staatskasse bemerkbar machte.

Schon gewusst? Bereits Martin Luther trank zu Festlichkeiten gerne mal ein Bockbier

Herzog Wilhelm V von Wittelsbach entschloss sich, seinen Braumeister Heimeran Pongratz anzuweisen ein neues Brauhaus zu bauen, damit sie auch selbst Einbecker Bier herstellen konnten. 

Ab sofort wurde die Kopie des Einbecker Biers auch im Herzen von München gebraut. Da die Kopie nicht den Erwartungen der Leute genügte, wurde der Braumeister Elias Pilcher aus Einbeck einbestellt, um das Orginal zu brauen.

Kurzum ergeben sich im Bockbier folgende Besonderheiten

  • der Bock wird mit mehr Malz angesetzt und erreicht so einen höheren Stammwürzegehalt
  • durch den erhöhten Zuckerwert in der Würze hat die Hefe mehr zum "arbeiten" - sprich es entwickelt sich mehr Alkohol

* Stammwürze: Anteil des Zuckers in der Würze (Malzzucker)

Wir bei Schmucker brauen übrigens obergäriges Bockbier und untergäriges Bockbier

Obergäriges Bockbier:

Untergäriges Bockbier

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